St. Sebastianus

Wenn zeitig zur Frühkirmes ein Trab stolzer und kräftiger Prachtpferde durch die Straßen Neuwerks schallt und eine festliche mit Blumen geschmückte Kanone von den Einwohnern und Besuchern zu bestaunen ist, so streift er auf dem Fundament seiner langen und ereignisreichen Historie durch die zahlreichen Ecken unserer Heimat. Unser St. Sebastianus Schützenzug! Im Jahr 2024 feiert der St. Sebastianus Schützenzug sein 40-jähriges Vereinsjubiläum und kann auf eine aufregende und Interessante Vereinsgeschichte zurückblicken, welche so manche Höhen und Tiefen offenbarte. In dieser Zeit wurden nicht nur viele Feste organisiert und gefeiert, wertvolle Begegnungen mit unvergesslichen und lieben Menschen erlebt oder ein Beitrag zum Erhalt des Sommerbrauchtums in unserer Heimat Neuwerk geleistet, sondern es wurden auch Herausforderungen, welche sich im Laufe der Zeit ergaben, sowie manch ein Schicksalsschlag gemeinsam als geschlossene Truppe angegangen und überstanden. Das macht unseren St. Sebastianus Schützenzug aus: Zusammenhalt, Kameradschaft, Freundschaft! Wie pflegt eines unserer Mitglieder stets zu sagen: „Ruhe bewahren – Nerven behalten“!

Wie alles begann! Unser Schützenzug wurde 1984 an Fronleichnam durch Heinz Willi Schmitz, Dirk Weber, Frank Brandt und Gerd Hoppenkamps gegründet, da sie gerne ein Teil des hiesigen Schützenfestes in Neuwerk sein wollten und schlossen sich der St. Maria Junggesellenbruderschaft Neuwerk-Kloster e.V. an. Bei der Namenswahl für den Schützenzug stand für die 4 Gründungsmitglieder die Tradition im Vordergrund, da dieser nach dem heiligen Sankt Sebastian benannt ist. In den Folgemonaten hatte unser Zug bereits einen hohen Zuwachs an Mitglieder zu verzeichnen – hierunter u.a. Christoph Dreßen und Markus Holter. Das darauffolgende Stadtschützenfest in Mönchengladbach bat sich anschließend als erste Möglichkeit unseren Schützenzug offiziell zu präsentieren. Zu Beginn sind die Mitglieder des neugegründeten Zuges noch in grünen geliehenen Uniformen aufmarschiert; 1989/1990 wurden eigene blaue Waffenröcke inkl. Helme und Gewehre angeschafft – rechtzeitig zum ersten Königsjahr!

Sommerfeste, Jubilare, Fußballturniere! Hervorzuheben aus der langen Vereinsgeschichte des Schützenzuges sind insbesondere die legendären und über die Grenzen Neuwerks bekannten Sommerfeste, bei welchen die Einnahmen bis Mitte der 90er zur Anschaffung eines zweiten Musikcorps für den Frühkirmessonntag verwendet wurden. In diesem Zusammenhang organisierte der Schützenzug die Kapellen T.C. Unterbroich und T.C. „Feste Zons“ für die Junggesellenbruderschaft. Nachdem das Austragen des Sommerfestes leider eingestellt wurde, haben die Mitglieder den Versuch gewagt, dieses im Rahmen des 10-jährigen Bestehens noch einmal aufleben zu lassen. Dazu wurde ein großes Festzelt gemietet und ganz Neuwerk zu diesen Feierlichkeiten eingeladen. Nicht zuletzt legten wir ebenfalls den Grundstein für das Fußballturnier, um die unterschiedlichen Züge im Rahmen eines fairen Wettkampfs mit viel Spaß zusammenzubringen – die Organisation wurde im Laufe der Zeit an die Bruderschaft übergeben. Dies waren nur ein paar Feste und Aktivitäten von vielen Zusammenkünften, welche das Vereins- und Bruderschaftsleben in unserer Heimat Neuwerk über die zahlreichen Jahre prägten.

Einmal Schützenkönig sein! Im Jahre 1989 hat der Schützenzug erstmalig das Königshaus sowie den Kirmesvorstand gestellt, auf welches sechs weitere Königsjahre in der Junggesellenbruderschaft folgten. Das erste Königshaus bildete König H.W. Schmitz mit seinen Brudermeistern Frank Brandt und Gerd Hoppenkamps. Den ersten Zugführer – H.W. Schmitz – und den ersten Zugkönig – Gerd Hoppenkamps – stellte der Schützenzug im Jahre 1985, welche den Anfang einer langen Reihe von Amtsträgern bildeten.

Unsere Mitglieder! Innerhalb der 40-jährigen Vereinshistorie konnte der Zug bereits einige Mitglieder zählen, welche die Absichten und Geschicke des Vereins stets mit Ideen, Kreativität und Durchhaltevermögen getragen, unterstützt und gelenkt haben, sodass die Hürden der Zeit gemeinsam überwunden und die Grundsteine für ein Fortbestehen gelegt werden konnten. Darüber hinaus blickt der Schützenzug stolz zurück, dass sich sogar zwei befreundete Vereine – die Blauen Husaren 1987 und die Neuwerker Vröngde 1997 – aus ehemaligen Mitgliedern gründeten und dem Schützenwesen in Neuwerk erhielten blieben. Ebenfalls nicht zu vergessen ist, dass er Schützenzug einem Juniorenzug anfängliche Unterstützung leistete, welcher sich im späteren Verlauf in „Klosterwache“ umbenannte und bis heute noch Bestand hat. Aktuell wird der Schützenzug von 7 aktiven Mitgliedern präsentiert. Darunter u.a. der amtierende Zugführer Thomas Platzer, der amtierende Zugkönig Dirk Gessmann sowie der Spieß Kevin Wüllenweber.

Schützenzug heute! Auch in den heutigen Zeiten haben die gelebten Werte innerhalb der Reihen des Schützenzuges ihre Geltung. Es gibt stets einen großen Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern, welche gemeinsam an den Feierlichkeiten und Aktivitäten der Bruderschaft teilnehmen sowie zahlreiche Unternehmungen außerhalb des Schützenjahres planen. Dazu gehören u.a. regelmäßige Treffen zu Versammlungen und Feiern, Besuche befreundeter Bruderschaften und Vereine – z.B. der Freunde aus Gymnich – sowie ein bereits traditioneller „Zugausflug“! Dieser geht auch schon mal über die Grenzen Neuwerks und Deutschlands hinaus! Im Schützenjahr 2024 – pünktlich zum 40-jährigen Vereinsjubiläum – stellt der Schützenzug das Königshaus sowie den Kirmesvorstand unter dem Motto „Früher war mehr Chic“ und krönt nach dem Wechsel 2006 in die St. Barbara Bruderschaft Neuwerk seine ereignisreiche Historie! Das Königshaus wird gestellt von der Majestät Thomas Platzer mit seinen Brudermeistern Markus Holter und Stefan Platzer sowie vom Königsadjutanten Steffen Klein! Im Rahmen des feierlichen Schützenjahres sind Versammlungen, Feste, Nachbarschaftsabende und Besuche von Freunden fest verankert sowie prunkvolle Umzüge und Zeltabende im Gewand vergangener Zeiten an den Kirmestagen geplant, die für alle Beteiligten unvergesslich in Erinnerungen bleiben werden!

Zeit, um Danke zu sagen! Eine Vereinsgeschichte über vier Jahrzehnte kann nur durch stetiges Engagement, tatkräftigem Handeln und dem Aufbringen einer großen Leidenschaft erfolgreich geschrieben werden. Daher möchte sich der St. Sebastianus Schützenzug bei allen Mitgliedern, Gönnern und Freunden – insbesondere auch bei den Freunden aus Gymnich – für die große Unterstützung, die zahlreichen Besuche sowie für die vielen schönen gemeinsamen Stunden recht herzlich bedanken! Ein besonderer Dank richtet sich an einen lieben Menschen, welcher viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde! Er war nicht nur Mitglied und ein treuer Kamerad, sondern viel mehr! Er war Gefährte, Freund, Familie! Der St. Sebastianus Schützenzug möchte sich für eine unvergessliche, aufregende und lustige Zeit, welche die Mitglieder des Zuges erleben durften, bei dir bedanken! Danke und Prost: Christoph! Du wirst immer unvergessen und ein fester Bestandteil des St. Sebastianus Schützenzuges bleiben – auch wenn nun das letzte sich gerade noch am Stehtisch festhaltende Zugmitglied den „staub“-trockenen Wein, nur für dich, mit Genuss einverleiben muss! Einen weiteren Dank richten wir an unser verstorbenes Mitglied Marcel Klinken! Aufgrund eures Engagements und der stetigen Unterstützung unserer Mitglieder und Freunde können wir weiterhin zuversichtlich und volle Kraft in die Zukunft blicken, den Herausforderungen trotzen sowie den Sommerbrauchtum in Neuwerk unterstützen! Daher: Auf in die nächsten 40. Jahre – Unser St. Seb.!